Unfallversicherung
Eine Unachtsamkeit und schon ist ein Unfall passiert! Eine Unfallversicherung schützt Sie vor Schäden durch Unfälle und den daraus resultieren Folgen.
Eine Unfallversicherung versichert Gefahren durch Unfälle und deren Folgen. Dies können entweder bleibende Schäden oder Beeinträchtigungen sein oder Kosten die im Zusammenhang stehen mit einem Unfall, wie beispielsweise Kosten für Bergung oder kosmetische Operationen. Der Versicherungsschutz einer Unfallversicherung gilt übrigens rund um die Uhr und das weltweit!
Die Unfallversicherung leistet NICHT bei krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit, daher ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) immer einer Unfallversicherung vorzuziehen, denn diese zahlt sowohl bei Unfällen, als auch bei Krankheiten und versichert somit nicht die Ursache des Arbeitskraftverlustes, sondern dessen Folgen. Eine Kombination aus Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung kann durchaus sinnvoll sein.
Oft kommt es bei dem Thema Unfallversicherung zu Missverständnissen, da viele davon ausgehen, dass wer sich bei einem Sturz oder einem Unfall schwer Verletzt und bleibende Schäden davon trägt automatisch über eine Art „Unfallversicherung der gesetzlichen Krankenversicherung“ versichert ist. Dies stimmt jedoch nicht, denn die gesetzliche Krankenversicherung kommt nur für die Kosten der medizinischen Behandlung auf, nicht aber für den daraus resultierenden finanziellen Schaden. Wer also im privaten Bereich, z.B. bei einem Fahrradausflug oder bei der Gartenarbeit, einen schweren Unfall erleidet, steht ohne Versicherungsschutz da! Erfolgt ein Unfall außerhalb des privaten Umfelds, z.B. auf der Arbeit, dann sind Sie in den allermeisten Fällen über die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert.
Ausschlaggebend für die Leistungen der Unfallversicherung ist die Definition des Unfall-Begriffs. Welche wie folgt lautet:
„Ein Unfall liegt vor, wenn der Versicherte durch ein plötzlich von außen auf seinen Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet.“
Ist nur eines der Merkmale nicht gegeben, so ist es nach Definition kein Unfall und die Versicherung wird nicht leisten. Dabei sollten Sie folgendes beachten:
Die häufigsten Unfälle passiere im privaten Umfeld, und dort meistens im eigenen Haushalt, z.B. bei der Haus- oder Gartenarbeit. In einem solchen Fall sind Sie nicht über die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. Eine private Unfallversicherung leistet darüber hinaus aber auch, wenn Sie einen Unfall erleiden, während Sie gesetzlich versichert sind. Sie leistet also bei einem Unfall immer, ganz unabhängig davon, ob der Unfall sich Zuhause oder auf der Arbeit ereignet hat. Bei einem Arbeitsunfall dürfen Sie also Leistungen aus beiden Unfallversicherungen beziehen, wenn Sie eine private Unfallversicherung besitzen.
Doch wann sind Sie über die gesetzliche Unfallversicherung geschützt?
Die gesetzliche Unfallversicherung versichert:
Aber Achtung, selbst wenn Sie einen Unfall erleiden bei dem Sie über die gesetzliche Unfallversicherung versichert sind und bleibende Schäden davontragen, so sind die Leistungen allein aus der gesetzlichen Unfallversicherung meist zu gering, um seinen momentanen Lebensstandard halten zu können. Eine zusätzliche Unfallversicherung bietet sich also in vielen Fällen an.
Eine Unfallversicherung ersetzt keine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), ist aber in vielen Fällen als eine zusätzliche Absicherung zu einer BU sehr sinnvoll, um die hohen Kosten, die durch Unfälle und deren Folgen entstehen können, abzudecken. Insbesondere dann, wenn als Folge des Unfalls keine Berufsunfähigkeit eintritt, aber trotzdem hohe Kosten entstehen, z.B. durch kosmetische Operationen oder ein leichter Invaliditätsgrad, der nicht zu einer Berufsunfähigkeit führt.
Für folgenden Personen ist eine Unfallversicherung jedoch in jedem Fall sinnvoll:
Die allerwichtigste Leistung einer Unfallversicherung ist die Zahlung eines einmaligen Geldbetrags, der bei einer Invalidität aufgrund eines Unfalls gezahlt wird – die sogenannte Invaliditätsleistung. Diese setzt eine dauerhafte Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit voraus und bemisst sich nach der Gliedertaxe und dem Grad der Invalidität.
Eine Unfallversicherung kann aber noch mehr leisten als nur die Zahlung bei Invalidität, insbesondere die folgenden Leistungen können über eine private Unfallversicherung versichert werden und sind auch oft sinnvoll:
Eine Unfallrente wird in vereinbarter Höhe regelmäßig gezahlt, wenn der vertraglich festgelegte Invaliditätsgrad durch einen Unfall eintritt (meistens 50%). Die Zahlung erfolgt in Form einer monatlichen Rente.
Führt ein Unfall innerhalb einer vertraglich vereinbarten Zeit zum Tode des Versicherten, so wird die vereinbarte Summe an die Hinterbleibenden gezahlt. Meistens ist jedoch eine separate Risikolebensversicherung die bessere Variante.
Es wird vereinbart, dass der Versicherte pro Tag, der aufgrund eines Unfalls nicht arbeitsfähig war oder im Krankenhaus lag einen entsprechenden Tagessatz gezahlt bekommt. Über die Sinnhaftigkeit dieser Klausel wird oft diskutiert und wer im Fall der Fälle gerne ein Krankentagegeld gezahlt bekommen möchte, was bei vielen Selbstständigen der Fall ist, sollte lieber eine separate Krankentagegeldversicherung abschließen, denn diese zahlt auch bei Krankheit und nicht nur bei einem Unfall.
Der Prozess der Heilung nach einem Unfall verläuft meist langsam und ist sehr individuell, deshalb kann der für die Leistung ausschlaggebende Invaliditätsgrad meist erst nach der Genesung oder einer gewissen Zeitspanne erfolgen. Für diese Fälle gibt es die Übergangsleistungen, die vereinbart werden können.
Eine private Unfallversicherung gilt rund um die Uhr und das weltweit. Sollten Sie also im Urlaub im In- oder Ausland einen Unfall haben, der eine Rettung oder eine Bergung zur Folge hat, zum Beispiel bei einem Wanderurlaub in den Alpen oder beim Skifahren in Italien, so übernimmt die Unfallversicherung die erforderliche Such-, Rettungs- und Bergungsleistungen und den Transport nach Hause oder in ein nahegelegenes Krankenhaus.
Unfälle können oft das äußere Erscheinungsbild ändern und das eigene Ästhetikempfinden stören. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt jedoch nur medizinisch notwendige Maßnahmen und kosmetische Operationen sind teilweise sehr teuer. Wenn Sie z.B. durch einen Unfall die vorderen Zähne verlieren, Brand- oder Schnittwunden erleiden oder andere Verletzungen davontragen und diese gerne durch kosmetische Eingriffe korrigieren wollen, dann können Sie einen gewünschten Betrag für diese Maßnahmen vertraglich festhalten.
Nach einem Unfall möchte man möglichst gut Rehabilitiert werden. Die Maßnahmen über die gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherungen sind jedoch begrenzt. Wenn Sie mehr als nur die Mindestleistungen in Anspruch nehmen wollen, dann sollten Sie einen gewünschten Betrag für Kur- und Rehabilitationsmaßnahmen in der Unfallversicherung miteinschließen.
Die Höhe der Invaliditätsleistung der privaten Unfallversicherung berechnet sich immer nach dem Grad der Invalidität im Zusammenhang mit der Gliedertaxe des Vertrags und der Progression. Umso besser die Gliedertaxe einer Versicherung ausfällt, umso höher ist also die letztendliche Leistung bei Invalidität.
Invaliditätsgrad x (Gliedertaxe x Grundsumme) x Faktor für Progression = Invaliditätsleistung
Eine Person mit einer privaten Unfallversicherung mit einer Grundsumme von 100.000 € und ohne Progression verliert bei einem Verkehrsunfall den linken Unterschenkel und ist nun Vollinvalide (Invaliditätsgrad von 100%). Die Gliedertaxe der Unfallversicherung weißt 80% für einen Unterschenkel aus.
100% Invaliditätsgrad x (80% Gliedertaxe Unterschenkel x 100.000€ Grundsumme) x 1 (da keine Progression vereinbart) = 80.000€
Wie man sehen kann sind 80.000 € nicht viel für eine Vollinvalidität, daher sollte man immer eine Progression vereinbaren, damit man im Fall einer schweren Invalidität bei einem Unfall auch wirklich finanziell gut abgesichert ist!
Hier am Beispiel die Gliedertaxen der Unfallversicherung der Askuma
Quelle: Askuma 2020
Die Progression sorgt dafür, dass die Leistung bei Invalidität mit steigender Höhe des Invaliditätsgrades ebenfalls steigt. Sprich, umso höher meine körperliche Beeinträchtigung nach einem Unfall, umso höher fällt die Leistung der Unfallversicherung aus.
Im Detail verhält sich die Progression so, dass wenn der Invaliditätsgrad einen festgelegten Prozentsatz erreicht, die Leistungen stufenweise durch einen Faktor erhöht werden. Die zu erbringende Versicherungsleistung ist also die Summe der Beträge aus den einzelnen Stufen. Die gängigsten Progressionsstaffeln sind 225%, 350% und 500%.
Invaliditätsgrad x (Gliedertaxe x Grundsumme) x Faktor für Progression = Invaliditätsleistung
Eine Person mit einer privaten Unfallversicherung mit einer Grundsumme von 100.000 € und einer Progression von 300%, verliert bei einem Verkehrsunfall den linken Unterschenkel und ist nun Vollinvalide (Invaliditätsgrad von 100%). Die Gliedertaxe der Unfallversicherung weißt 80% für einen Unterschenkel aus.
100% Invaliditätsgrad x (80% Gliedertaxe Unterschenkel x 100.000€ Grundsumme = 80.000€) x 3 für 300% Progressionswert = 240.000€
Wie man gut erkennen kann fällt die Leistung mit 300% bei einer Vollinvalidität, mit 240.000€ wesentlich höher aus, als ohne eine vereinbarte Progression mit 80.000€.
Hier dargestellt durch Progressionstafeln von 225% bis 1.000%
Quelle: Volkswohl Bund Versicherungen 2020
Beim Abschluss einer Unfallversicherung gibt es viele Herausforderungen und es ist nicht immer einfach den für sich passenden Anbieter mit dem passenden Tarif zu finden. Am besten Sie lassen sich persönlich beraten und nutzen die Expertise von Profis. Die Vertragsinhalte unterscheiden sich teilweise enorm. Es gibt jedoch einige Merkmale die zu empfehlen sind.
Im Falle eines Unfalls und einer daraus resultierenden Invalidität ist es besonders wichtig auch eine ausreichende Auszahlung zu bekommen, denn was bringt Ihnen eine Versicherung, wenn ein Unfall eintritt, aber die Leistung zu gering ist. Dafür sollten Sie sich vom Profi zunächst eine Bedarfsanalyse und ein Finanzgutachten erstellen lassen, damit geklärt werden kann, welche Versicherungssumme Sie überhaupt benötigen.
Je höher der Grad der Invalidität, desto höher die Leistung. So sollte im Idealfall eine gute Unfallversicherung aufgebaut sein. Auch hier ist eine persönliche Beratung sinnvoll.
Eine Todesfallsumme kann nach einem schweren Unfall auch als ein Vorschuss ausgezahlt werden, wenn sicher ist, dass eine Beeinträchtigung vorhanden ist, aber noch geklärt werden muss, wie schwerwiegend diese ist. So können Mehrkosten und die Zeit bis zur endgültigen Klärung des Invaliditätsgrades überbrückt werden.
Achten Sie immer auf die Gliedertaxe, denn je besser die Gliedertaxe ausfällt, desto besser sind auch die Leistungen im Invaliditätsfall.
Gute Tarife bieten auch gute Zusatzleistungen wie Bergungskosten, kosmetische Operationen oder Rehamaßnahmen.
Diese Zustände werden bei vielen Versicherungen als Bewusstseinsstörungen klassifiziert und führen damit zum Ausschluss der Leistung im Fall eines Unfalls. Sie sollten beim Abschluss einer Unfallversicherung also darauf achten, dass Sie auch dann Leistungen erhalten.
Das ist eine oft unterschätze Klausel, die jedoch im Ernstfall teuer zu stehen kommen kann. Denn per Definition wirkt bei einer erhöhten Kraftanstrengung keine Kraft von außen auf Sie ein. Achten Sie also darauf, dass auch erhöhte Kraftanstrengungen und Eigenbewegungen mitversichert sind. Denn verrenkt sich bei schwerem Heben eine Wirbelsäule, dann kann auch dies zu einer Invalidität führen.
Im Normalfall müssen Gesundheitsschäden innerhalb von 15 Monaten nach Unfallgeschehen festgestellt und der Versicherung angezeigt werden, ansonsten leistet die Versicherung nicht. Gute Versicherungen haben länge Fristen, von 18 Monaten und zum Teil sogar 24 Monaten.
Durch die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten, Risikofaktoren wie Alter, Beruf, Hobbies, etc. und vor allem dem persönlichen Leistungsbedarf ist eine generelle Aussage zu den Kosten einer Unfallversicherung nicht zu treffen. Grob geschätzt kann man sagen, dass man schon für bereits ca. 10-20 Euro pro Monat einen guten Versicherungsschutz bekommen kann. Unfallversicherungen für Kinder sind oftmals sogar günstiger.
Unfallversicherungen sind komplexe Versicherungsprodukte und werden von sehr vielen Anbietern in den verschiedensten Tarifen angeboten. Hier das für sich passende Produkt zu finden ist ohne eine professionelle Beratung sehr schwer, insbesondere weil sich die Leistungen und die Preise stark voneinander unterscheiden können. Wir empfehlen daher in jedem Fall eine persönliche Beratung mit einem IHK-geprüften Experten. Wir arbeiten seit Jahrzenten für unsere Mandanten im Versicherungsbereich und unterstützen Sie gerne, bei der Wahl des richtigen Anbieters. Da wir mit über 300 Versicherungs-Gesellschaften zusammenarbeiten, haben wir die Möglichkeit, Ihnen ein individuelles und bedarfsgerechtes Angebot mit einem spitzen Preis-Leistungs-Verhältnis bieten zu können. Durch unser einzigartiges Ersparniskonzept garantieren wir Ihnen mindestens 10% Ersparnis auf Ihre jetzige Unfallversicherung bei mindestens gleichen oder sogar besseren Leistungen!