Private Haftpflichtversicherung
Sichern Sie sich ab gegen die Gefahren des alltäglichen Lebens, denn Sie haften bei Schäden in unbegrenzter Höhe mit Ihrem gesamten Vermögen
Inhaltsverzeichnis
- Was ist eine private Haftpflichtversicherung?
- Für wen lohnt sich eine private Haftpflichtversicherung?
- Ist eine private Haftpflichtversicherung wirklich Pflicht?
- Was versichert eine private Haftpflichtversicherung?
- Welche Schäden deckt eine private Haftpflichtversicherung nicht ab?
- Worauf sollte man bei einer Haftpflichtversicherung achten?
- Was kostet eine Haftpflichtversicherung?
- Wie finde ich die richtige Haftpflichtversicherung für mich?
Was ist eine private Haftpflichtversicherung?
Eine private Haftpflichtversicherung schützt Sie vor Schadensersatzansprüchen Dritter. Denn laut §823 BGB haften Sie für alle Schäden, die Sie verursachen und dies in unbegrenzter Höhe und mit Ihrem gesamten Vermögen. Was heißt das für Sie konkret: Verursachen Sie einen Schaden, dann werden Sie dafür haftbar gemacht und müssen zahlen, im schlimmsten Fall ein Leben lang. Insbesondere wenn es ,z.B. durch einen Unfall, zu Personenschäden kommt, kann der Schaden auch schon mal in die Millionen Euro gehen. Dabei ist es übrigens unerheblich, ob der Schaden durch eine kleine Unachtsamkeit oder aufgrund von Fahrlässigkeit entstanden ist. Eine private Haftpflichtversicherung schützt Sie vor diesem existenzbedrohenden Risiko im Alltag und ist daher unverzichtbar.
Für wen lohnt sich eine private Haftpflichtversicherung?
Für jeden, denn es ist neben der Berufsunfähigkeitsversicherung die wichtigste Versicherung, die Sie haben! Denn Sie müssen immer in voller Höhe für Ihre Schäden aufkommen und im Alltag ergeben sich täglich Momente in denen es schnell mal passieren kann, dass ein Schaden entsteht. Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert. Sie fahren zum Beispiel versehentlich mit dem Fahrrad über eine Ampel und ein Autofahrer muss abrupt bremsen und das Missgeschick ist geschehen – es kommt zu einem Unfall! Das Auto ist kaputt und der Fahrer hat sich beim Unfall verletzt. Die Kosten für Reparatur, die medizinische Behandlung und das Schmerzensgeld müssen Sie zahlen!
Ist eine private Haftpflichtversicherung wirklich Pflicht?
Nein, von der Gesetzgebung her sind Sie nicht verpflichtet eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen, auch wenn der Name diese Vermutung zulässt. Anders als bei der KFZ-Haftpflichtversicherung, die tatsächlich eine gesetzlich vorgeschrieben Versicherung ist, ist die private Haftpflichtversicherung eine freiwillige Versicherung. Jedoch ist der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung in jedem Fall dringend zu empfehlen, da die Kosten meistens gering sind und die Schadensersatzforderungen durch einen selbstverschuldeten Schaden enorm sein können.
Was versichert eine private Haftpflichtversicherung?
Die private Haftpflichtversicherung versichert die Gefahren des täglichen Lebens, deckt die Schadensersatzansprüchen Dritter im privaten Bereich ab und kommt für Schäden auf, die Sie oder Mitversicherte, zu verschuldet haben. Dies gilt jedoch niemals für vorsätzlich verursachte Schäden! Außerdem prüft sie, ob die von Ihnen geforderten Schadensersatzansprüche überhaupt gerechtfertigt sind und wehrt unberechtigte Ansprüche für Sie ab. Das berufliche Umfeld ist dabei nicht berücksichtigt, daher ist es für Selbständige und Freiberufler durchaus ratsam eine zusätzliche Berufs-, Betriebs-, oder Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abzuschließen.
Folgende Schäden sind versichert:
- Personenschäden – Schäden an der körperlichen Gesundheit anderer Personen
- Sachschäden – Schäden an Gegenständen die beschädigt oder zerstört werden
- Vermögensschäden – Schäden, die nicht unmittelbar auf Personen- oder Sachschäden zurückzuführen sind, aber trotzdem einen finanziellen Schaden verursachen. Dabei wird unterschieden in echte und unechte Vermögensschäden
- Echte Vermögensschäden kommen nur selten im privaten Umfeld vor und sind Schäden, die durch ein verschuldetes Verhalten zu einem direkten finanziellen Verlust beim geschädigten führen, z.B. wenn es durch eine falsche Finanzberatung zu Gewinneinbußen kommt. Die meisten Versicherer schließen daher die echten Vermögenschäden in der Privathaftpflichtversicherung aus.
- Unechte Vermögensschäden sind finanzielle Einbußen, bei denen bereits ein Personen- oder Sachschaden vorausgegangen ist. Zum Beispiel ist durch ein schuldhaftes Verhalten das Arbeitsgerät des Geschädigten zerstört worden und durch entgangene Einnahmen entsteht ein Schaden. Die meisten Versicherer übernehmen in der Privathaftpflichtversicherung diese Schäden.
- Mietschäden – Sachschäden an gemieteten Räumlichkeiten
Die versicherten Gefahren des alltäglichen Lebens, in denen Sie mit einer privaten Haftpflichtversicherung Schutz genießen, können zum Beispiel folgende sein:
- Vernachlässigung der Aufsichtspflicht über minderjährige Kinder
- Als Fußgänger oder Fahrradfahrer im Straßenverkehr
- Die Verletzung der Verkehrssicherungspflicht (z.B. Schneeräumen)
- Bei Teilnahme an sportlichen Betätigungen (kein Profi-Sport)
- Verlust von Schlüsseln
- Gewässerschäden
Welche Schäden deckt eine private Haftpflichtversicherung nicht ab?
Grundsätzlich sind absichtlich verursachte Schäden und Gegenstände aus dem eigenen Besitz oder dem Besitz von Mitversicherten (z.B. Kindern im Familien-Tarif) nicht versichert.
Eine Privathaftpflichtversicherung deckt zwar im Allgemeinen die Gefahren des täglichen Lebens ab. Es gibt jedoch auch Gefahren im privaten Bereich, die in der Regel nicht abgedeckt sind. Dazu gehören unter anderem:
- Die Tierhaltung von Hunden und Pferden
- Der Besitz von Häusern und Grundstücken
- Öltanks
- Der Besitz von Motor- und Segelbooten, Surfbrettern, Flugmodellen und Kraftfahrzeugen
- Bei der Jagd
- Bauherren
- Gemietete, gepachtete oder geliehene Gegenstände
Sollte Ihre private Haftpflichtversicherung diese Gefahren nicht abdecken, so kann eine zusätzliche Versicherung oder ein Wechsel der privaten Haftpflichtversicherung sinnvoll sein.
Des Weiteren lauert die Gefahr im Detail, denn viele Versicherungen schließen folgende Gefahren nicht mit ein:
Gefälligkeiten und Freundschaftsdienste – Wenn Sie eine Leistung freiwillig erbringen ohne dafür eine Bezahlung zu verlangen, dann sind Sie in der Regel auch nicht dazu verpflichtet im Schadensfall bei einer einfachen Fahrlässigkeit Schadensersatz zu zahlen. Ein gutes Beispiel ist der Umzug eines Freundes, der Sie um Hilfe bittet. Kommt es nun im Zuge des Umzugs und einer einfachen Fahrlässigkeit zu einem Schaden, so haften Sie nicht für den Schaden. Sollte Ihre private Haftpflichtversicherung also Gefälligkeitsdienste ausschließen, dann bleibt Ihr Freund auf den Kosten sitzen.
Deliktunfähige Kinder – Kinder die das siebte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind nach dem Gesetz deliktunfähig und können somit nicht für Ihre Schäden haftbar gemacht werden. Im Straßenverkehr sind Kinder sogar bis zur Vollendung des zehnten Lebensjahres noch deliktunfähig. Anders als ein weitverbreiteter Irrglaube, haften Eltern NICHT für Ihre Kinder, insofern Sie ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt haben. Somit bleiben Geschädigte bei Schäden durch deliktunfähige Kinder nach dem Gesetz auf Ihrem Schaden sitzen, wenn die private Haftpflichtversicherung diese Gefahr nicht mit abdeckt.
Alle Leistungen der privaten Haftpflichtversicherung auf einen Blick
Worauf sollte man bei einer Haftpflichtversicherung achten?
Bei der privaten Haftpflichtversicherung kommt es auf die Leistungen an!
Fast jede Versicherung bietet im Bereich der privaten Haftpflichtversicherung mehrere Tarife mit unterschiedlichen Leistungen an, welche sich im Preis teilweise nicht wirklich signifikant voneinander unterscheiden. Jedoch ist die Wahl des richtigen Tarifs und der damit verbunden Leistungen entscheidend, wenn es zu einem Schaden kommt. Denn nichts ist ärgerlicher, als im Schadensfall keine Leistungen zu erhalten. Im schlimmsten Fall, kann eine solche Situation sogar existenzbedrohend werden. Daher ist es bei der Wahl des Tarifs immer wichtig darauf zu achten, die für Sie wichtigen Risiken abzudecken. Im Folgenden möchten wir Ihnen ein paar Anhaltspunkte dafür geben, auf welche Leistungen Sie achten sollten.
- Deckungssumme: Wählen Sie eine möglichst hohe Deckungssumme, denn laut dem Gesetz haften Sie in unbegrenzter Höhe! Mit einer Deckungssumme von 50 Millionen Euro sind Sie gut abgesichert. Dabei sollten Sie darauf achten, dass für Personenschäden mindestens 10 Millionen Euro versichert sind.
- Forderungsausfalldeckung: Die Forderungsausfalldeckung funktioniert wie eine umgekehrte Haftpflichtversicherung. Sollte Sie einen Schaden erlitten haben, für den der Verursacher nicht aufkommen kann, zum Beispiel weil er keine private Haftpflichtversicherung hat, dann übernimmt Ihre Versicherung den Schaden.
- Familientarif: Für einen Haushalt brauchen Sie auch nur eine Haftpflichtversicherung! Familientarife sind in aller Regel günstiger als die Versicherung jeder einzelnen im Haushalt lebenden Person. Sie müssen nicht verheiratet sein. Auch unverheiratete Paare in einem Haushalt können eine gemeinsame Versicherung abschließen. Kinder sind prinzipiell in der Familienversicherung bis zur Beendigung der Ausbildung mitversichert.
- Deliktunfähige Kinder: Wenn sie deliktunfähige Kinder im Haushalt haben (bis Vollendung des siebten Lebensjahres; bis Vollendung des zehnten Lebensjahres im Straßenverkehr), sollte Ihre private Haftpflichtversicherung diese Klausel beinhalten. Zwar sind Sie gesetzlich nicht verpflichtet für den Schaden Ihres deliktunfähigen Kindes aufzukommen, aber so manche Freundschaften wurden dadurch schon gerettet.
- Schlüsselverlust: Achten Sie unbedingt auf die Klausel für Schlüsselverlust, insbesondere für beruflich überlassene Schlüssel. Denn falls Sie mal den Schlüssel fürs Büro verlegen und die Schließanlage muss ausgetauscht werden, dann kann dies mehrere Tausend Euro kosten.
- Geliehene Gegenstände: Auch hier ist es wichtig im Fall der Fälle eine Klausel im Vertrag zu haben, denn wer möchte schon bei Freunden „in der Kreide“ stehen.
- Selbstbeteiligung: Mit einer Selbstbeteiligung können Sie den Beitrag erheblich senken. Da der Versicherer Ihnen nach der Begleichung eines Schadens kündigen kann, sollten Sie sich ohnehin überlegen, ob Sie wirklich jeden kleinen Schaden melden wollen. Daher kann eine Selbstbeteiligung von maximal 250€ pro Jahr durchaus sinnvoll sein.
Was kostet eine Haftpflichtversicherung?
Der Beitrag ist natürlich davon abhängig, ob Sie einen Single- oder Familientarif wählen und welches Leistungsniveau Ihnen bei Ihrer privaten Haftpflichtversicherung wichtig ist. Familientarife sind meist ein wenig teurer als Singletarife, decken dafür aber gleich mehrere Personen in einem Haushalt ab. Zahlen Sie Ihre Beiträge jährlich, dann gewähren viele Versicherer einen kleinen Rabatt (ca. 5%).
Grob kann man sagen, dass Sie als Single bereits für 30-40 Euro im Jahr eine Absicherung im Bereich Privathaftpflicht bekommen. Eine wirklich gute und empfehlenswerte Absicherung kostet einen Single um die 50-60 Euro im Jahr.
Im Familientarif bekommen Sie ebenfalls bereits ab 30-40 Euro im Jahr eine Basisabsicherung. Wenn Sie jedoch Wert auf eine umfassende Absicherung legen, dann Kostet eine private Haftpflichtversicherung zwischen 60 und 80 Euro im Jahr.
Wie finde ich die richtige Haftpflichtversicherung für mich?
Die Tarifbedingungen der unzähligen Anbieter sind meist unübersichtlich und mit Fremdwörtern gespickt, die es einem schwer machen können, den für sich geeigneten Anbieter mit dem richtigen Tarif zu finden. Doch das Verständnis für die Vertragsinhalte ist insbesondere bei der privaten Haftpflichtversicherung, der wichtigsten Versicherung zur Absicherung der Gefahren des Alltags, enorm wichtig. Daher sollten Sie in jedem Fall auf persönliche Beratung bestehen, wenn es um die Wahl des Anbieters geht.
Wir arbeiten mit über 300 Versicherungen zusammen und helfen Ihnen gerne bei der Wahl des für Sie passenden Anbieters. Durch unser einzigartiges Ersparniskonzept garantieren wir Ihnen mindestens 10% Ersparnis auf Ihre jetzige private Haftpflichtversicherung bei mindestens gleichen oder sogar besseren Leistungen!
