Hier spricht man auch von dem magischen Dreieck der Geldanlage. Die jeweiligen Ziele des magischen Dreiecks sind dabei Rendite, Liquidität und Sicherheit, wobei alle drei Ziele nicht vereint werden können. Will man also investieren, dann sollte man vorab seine persönlichen Ziele klar definieren. Die Frage ist also: Was möchte ich erreichen? Denn umso sicherer eine Kapitalanlage ist, desto geringer fällt die Rendite aus und umgekehrt. Dies gilt auch für Liquidität und Rendite, bzw. Sicherheit. Es gibt unterschiedliche Anlageformen die sich nach den Zielen des magischen Dreiecks und deren Eigenschaften voneinander unterscheiden.
Das Tagesgeldkonto oder auch Festgelder mit kurzen Laufzeiten, sind bis zu einem gewissen Betrag zu 100% sicher und weisen eine hohe Liquidität auf, die Rendite fällt jedoch gering aus. Hingegen sind Aktien, Rohstoffe, ETFs oder Fonds renditestarke Produkte, die ein gewisses Risiko mit sich bringen und eher eine längerfristige Anlage darstellen.
Die Deutschen zählen zu den sicherheitsorientierten Anlegern, denn über 60 % der Haushalte vertrauen trotz der niedrigen Zinsen auf das gute alte Sparbuch. Danach folgt die eigene Immobilie, die Festgeldanlagen und dann das Tagesgeldkonto. Schlusslicht sind Fondsprodukte und Aktien im Portfolio der Deutschen.
Lohnt sich den eine klassische Lebensversicherung als Kapitalanlage?
Trotz geringer Verzinsung spielen klassische Lebensversicherungen und private Rentenversicherungen eine wichtige Rolle in Deutschland. Der Garantiezins der Lebens- und Rentenversicherer liegt leicht über den Zinssätzen der Sparbücher (Stand 2020 0,9%).
Das Problem: im Alter lassen sich mit dem daraus erwirtschafteten Betrag keine Versorgungslücken mehr schließen, denn für eine Lebensversicherung entstehen auch Kosten. Die Kosten können je nach Anbieter recht hoch ausfallen und werden für die Todesfallabsicherung und die Verwaltung des Vertrages genutzt. Lösen Sie solch einen Vertrag vorzeitig auf, müssen Sie mit Verlusten rechnen.
Sollte ich lieber in Immobilien investieren?
Immobilien sind gefragter denn je. Die Preise steigen, sodass Immobilien als Kapitalanlagen attraktiver für Anleger werden. Immobilien gehören historisch zu den sicheren Kapitalanlagen mit guter Rendite. Aber Vorsicht, nicht jede Immobile lohnt sich auch! Denn wird die falsche Wahl getroffen, können Mieteinnahmen die Finanzierung nicht decken, sinkt der Wert der Immobilie, wird die Miete nicht gezahlt oder sind die Instandhaltungsrücklagen für zukünftige Sanierungen zu gering, ist auch eine Immobilie kein Garant für Rendite. Wer erfolgreich in Immobilien investieren will, muss sich mit Standorten (Lage), Objektzuständen, Sanierungskosten und Finanzierungen intensiv auseinandersetzen. Hier bieten Experten Hilfe und begleiten den ganzen Investitionsprozess. Gerne beraten wir Sie persönlich zum Thema Immobilien-Investment.
Wie sicher sind Aktien?
Zu den rentabelsten Kapitalanlagen gehören die Aktien. Durch den Kauf einer Aktie erhalten Sie eine Beteiligung an einem Unternehmen mit dem Ziel das sich der Unternehmenswert erhöht und Sie von den Gewinnen profitieren. Natürlich unterliegt der Aktienmarkt diversen Schwankungen, um dieses Risiko zu minieren, sollten Sie in verschiedene Unternehmen investieren. Denn selbst bei Unternehmen die als krisenfest und sicher gelten, kann es passieren, dass Verluste entstehen können. Ein kleiner Skandal im Bereich der Unternehmensführung, ein publizierter Unfall oder eine politische Entscheidung reichen aus, damit ein Unternehmen ins Straucheln kommen kann. Andererseits erreichen gewisse Branchen neue Höhenflüge, was den Anlegern hohe Renditen beschert.
Interessante Anlageformen sind s.g. Derivate oder auch Optionen. Mit diesen können Anleger schnell hohe Gewinne aber auch hohe Verluste realisieren. Um hier eine realistische Chance auf Rendite zu haben, bedarf es guter Sach- und Marktkenntnis, also nicht für Anfänger geeignet.
Betrachtet man alle Anlageformen am Markt, gibt es keine beste Anlageform, da jede Kapitalanlage unterschiedliche Ziel verfolgt und jeder für sich seine eigene Risikobereitschaft und seine gewünschte Rendite definieren muss.
Wie kann ich meine Kapitalanlage vor Kursschwankungen schützen?
Ein wichtiger Aspekt, um sich vor zu hohen Verlusten bzw. Kursschwankungen zu schützen, sind monatliche Sparpläne. Hier profitiert der Anleger von dem s.g. Cost-Average-Effekt (Durchschnittspreiseffekt). Ein Anleger investiert einen gleichbleibenden Betrag bei fallenden und bei steigenden Kursen und erwirbt dabei bei niedrigen Kursen mehr und bei steigenden Kursen weniger Anteile. Umso länger die Dauer des Sparens und volatiler Kursschwankungen an den Märkten, desto stärker der Effekt.
Peter Lynch, Manager des Fidelity Magellan Fund, sagte einmal: „Für jemanden, der regelmäßig investiert und einen langen Atem hat, ist es positiv, wenn die Kurse zeitweise sinken.“
Hier ein Beispiel für den Cost-Average-Effekt: